Hier halten wir Sie gern über aktuelle Veranstaltungen und Neuigkeiten aus unserer Klinik auf dem Laufenden.
Interviewer: "Dr. Gampert, Sie leiten als Ärztlicher Direktor die kardiologische Rehabilitationsklinik Roderbirken in Leichlingen. Patientinnen und Patienten profitieren aus Ihrer Sicht am meisten von der Psychokardiologie, einem der Schwerpunkte Ihrer Einrichtung?
Dr. Gampert: "Da die Psychokardiologie den interdisziplinären Ansatz, also die Wechselwirkungen zwischen Herzerkrankungen und psychischen Faktoren in den Fokus stellt und es fast keine Herzpatientin und keinen Herzpatienten unberührt lässt, wenn ein lebenswichtiges Organ in Not ist, profitieren fast alle Patientinnen und Patienten, die mit kardialen Einschränkungen leben. Vor allem Angststörungen und Depressionen stehen hier im Vordergrund.“
Interviewer: "Welche Bedeutung hat die Psychokardiologie in der Rehabilitation von Herzpatientinnen und -patienten?"
Dr. Gampert: "Da sich die Patientinnen und Patienten in der Phase der Rehabilitation oftmals erst mit der Tragweite ihrer Erkrankung auseinandersetzen, spielen die psychologischen Aspekte in diesem Zeitfenster eine entscheidende Rolle. Gelingt es durch die Integration psychosozialer Unterstützung die Akzeptanz zu fördern, ist eine ganzheitliche Genesung möglich. Wird der Blick auf die psychische Verarbeitung der Erkrankung andererseits verpasst, manifestiert sich nicht selten eine psychiatrische Co-Diagnose. Und diese kann dazu führen, dass auch die Rehabilitation der kardialen Probleme prolongiert ist und damit Lebensqualität und berufliche sowie private Teilhabefähigkeit auf Dauer eingeschränkt bleiben."
Interviewer: "Wie wird die psychologische Betreuung konkret seitens der Ärztinnen und Ärzte und des Pflegepersonals in die Behandlung von Herzpatientinnen und -patienten integriert?"
Dr. Gampert: "Das Reha- Team ist bezüglich der psychokardiologischen Themen geschult. Das heißt, im ersten Schritt werden im Rahmen der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung psychische Beschwerden exploriert. Im zweiten Schritt erfolgt die gezielte Zuweisung zu den psychokardiologisch geschulten Psychologinnen und Psychologen. Das gesamte therapeutische Team steht während des Klinikaufenthaltes im engen Austausch, um individuelle Patientenbedürfnisse zu berücksichtigen."
Interviewer: "Gibt es spezifische Herausforderungen in der Umsetzung von psychokardiologischen Ansätzen in der klinischen Praxis?"
Dr. Gampert: "In spezialisierten Kliniken wie der unseren sind alle Voraussetzungen für die Patientinnen und Patienten geschaffen, sich mit beiden Aspekten ihrer Beschwerden, der manifesten Herzerkrankung und der damit einhergehenden psychischen Komponente professionell zu befassen. Eine Sensibilisierung für die Bedeutung psychosozialer Aspekte von kardialen Patientinnen und Patienten viel weiter im Vorfeld wäre aber wünschenswert. Denn hier zählt wie bei fast allen Erkrankungen: je früher, desto besser sind die Chancen auf eine Linderung der Beschwerden.“
Interviewer: "Wie können Patientinnen und Patienten selbst zur Förderung ihrer psychokardiologischen Gesundheit beitragen?"
Dr. Gampert: "Die Genesung gelingt bei Patientinnen und Patienten, die sich aktiv mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen und das Erlernte wie z.B. Stressmanagement- und Entspannungstechniken auch regelmäßig selbst umsetzen, viel leichter und schneller.“
Interviewer: "Welche Fortschritte erwarten Sie in der Zukunft für die Psychokardiologie und ihre Integration in die kardiologische Versorgung?"
Dr. Gampert: "Wir dürfen auf innovative Ansätze hoffen, wie z.B. die Nutzung digitaler Technologien, um unsere Patientinnen und Patienten besser zu unterstützen und ihre psychokardiologische Gesundheit zu monitoren. Zudem erwarten wir, dass die Forschung zu personalisierten Therapieansätzen weiter voranschreitet."
Interviewer: "Und eine innovative Aktion haben Sie bereits in Ihrem Haus realisiert, die zum Titel unseres Interviews passt: die Ausstellung „Meinem Herzen so nah“. Können Sie uns dazu abschließend noch etwas berichten?
Dr. Gampert: Ja sicher sehr gerne. Da sich unsere Patientinnen und Patienten oft einsam und ratlos gegenüber ihrem Schicksal fühlen, kann ein erster Schritt zur erfolgreichen Krankheitsverarbeitung sein, das (subjektiv) Erlebte aufzuschreiben. Darüber hinaus ist es nicht selten heilsam, selbst zu lesen, dass es anderen ähnlich geht oder ging. Seit März 2018 gibt es in unsere Klinik daher diese Ausstellung, die im Idealfall unseren Patientinnen und Patienten helfen soll, mit ihren Ängsten und Sorgen besser zurechtzukommen, indem sie sich in dem ein oder anderen Bericht wiederfinden. Den Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften und Therapieteams ist es ein Anliegen zu vermitteln, dass die in den Beiträgen geschilderten Gedanken unsere Arbeit bereichern und die entstehende Nähe als Vertrauensbeweis empfunden wird. Hierdurch kann es gelingen, sich mit „hörenden Herzen“ zu begegnen.
Beispielhaft können Sie hier einen Brief lesen, den eine Patientin erst vor kurzem an ihr Herz geschrieben hat, auch dieser Text findet sich jetzt in unserer Ausstellung.
Mein liebes Herz, du bist viel stärker und kraftvoller als ich dachte, und du schlägst deinen eigenen Takt. Welche Katastrophen und beängstigenden Situationen musstest du in den letzten Jahren durchleben. Ich habe dich in kritischen Momenten in Gottes Hand gelegt und dir vertraut. Ich erhoffe mir nun, dieses Vertrauen auch für mich wieder zurückzugewinnen, denn ich bin durch diese Krisen gewachsen und weiterhin meinen Weg gegangen, auch wenn er teils sehr steinig war. Es gab aber auch viele Glücksmomente, die mein Leben bereichert haben; und da möchte ich gerne wieder hinkommen: Lebensfreude, positive Gedanken und der Angst nicht mehr den Raum geben, den sie bis vor kurzem noch eingenommen hat und den ich ihr gestattet habe.
Aus medizinischer Sicht ist die COVID-19-Pandemie vorüber, doch viele tausend Deutsche werden sich weiterhin mit dem Virus infizieren oder kämpfen immer noch mit den Langzeitfolgen ihrer Coronainfektion. Generell scheinen bis zu 15 % der Patientinnen und Patienten mit COVID-19 auch von Post-COVID betroffen zu sein. Nach der Gutenberg COVID-19 Studie – eine der größten bevölkerungsrepräsentativen Studien zur Pandemie in Deutschland – geben sogar bis zu 40 % der mit SARS-CoV-2 infizierten Personen COVID-assoziierte Symptome an, die über mindestens sechs Monate andauern. Das PCS (Post Covid Syndrom) auch PASC (Post-Acute Sequelae of SARS-CoV-2 Infection) genannt, ist folglich eine nicht zu unterschätzende Erkrankung. Die Therapie sollte über die reine Symptomlinderung hinausgehen, denn Betroffene können oft ihr bisheriges Leben nicht mehr meistern. Die gezielte Rehabilitation öffnet neue Perspektiven und bringt Hoffnung.
Eine akute Infektion mit SARS-CoV-2 bedeutete vor vier Jahren vor allem Angst ums eigene Überleben. In Praxen und Kliniken wurde seitdem viel gelernt, Behandlungen akuter Erkrankungen verbesserten sich und viele Studien sind zu SARS-CoV-2 veröffentlicht worden. Heute weiß man, dass es sich um eine Multiorganerkrankung handelt: Eingeschränkte Leistungsfähigkeit und körperliche Schwäche, chronisches Fatigue-Syndrom (CFS), Kurzatmigkeit, Atemnot aufgrund von Lungen- und Herzschäden und Verlust bzw. Verminderung des Geruchs- und Geschmacksinns (Anosmie & Ageusie). Die Liste ist lang und nicht eindeutig der durchgemachten Corona-Infektion zuzuordnen, das macht es für Betroffene und Ärztinnen und Ärzte umso schwieriger, eine geeignete Therapie zu finden.
Im Klinikverbund der Deutschen Rentenversicherung Rheinland finden Betroffene in der Klinik Roderbirken und der Eifelklinik spezielle Rehabilitations-Angebote, die je nach Beschwerdebild einen gezielten ganzheitlichen und interdisziplinären Therapieansatz bieten.
„Die Behandlung der Post-COVID-Symptome erfordert einen umfassenden Ansatz, der sowohl physische als auch psychologische Aspekte berücksichtigt. Die Integration verschiedener Fachbereiche und gezielter Therapieansätzen ist entscheidend“ betont Dr. Gampert, Ärztlicher Direktor der Klinik Roderbirken, die auf Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen spezialisiert ist. Eine Besonderheit der Klinik ist das psychokardiologische Therapiekonzept. Gerade bei Post-COVID-Betroffenen mit kardiologischer Symptomatik spielt die begleitende psychologische Therapie eine große Rolle.
„Die Einbindung unserer Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ist von zentraler Bedeutung. Wir ermutigen alle dazu, aktiv am Genesungsprozess teilzunehmen. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit verbessert die Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie“ gibt Dr. Bommersbach, Ärztlicher Direktor der Eifelklinik, aus seiner Erfahrung der letzten Jahre zu bedenken.
Da die Erkrankung viele vor neue Herausforderungen stellt und längst nicht alle Fragen geklärt sind, hat die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Spitzenverband) mit der Deutschen Rentenversicherung Bund im Oktober 2023 ein Eckpunktepapier für die medizinische Rehabilitation bei Post-COVID-Syndrom veröffentlicht: Eckpunktepapier für die medizinische Rehabilitation bei Post-COVID-Syndrom
Düsseldorf, 29. April 2024(w&p)
Am 30. Mai begrüßten wir Björn Blaschke, langjähriger Leiter des ARD Hörfunkstudios in Kairo, in der Klinik Roderbirken der seinen Vortrag „Von Alexandria nach Kapstadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln“ mitgebracht hatte.
Er nahm uns mit auf eine spannende Bilderreise von Nord- nach Südafrika, von Alexandria über den Sudan, Namibia, bis zu seinem Ziel nach Kapstadt, 10.000 km mit öffentlichen Verkehrsmitteln hat er zusammen mit seinen Sohn Can im Sommer 2022 bereist.
Fantastische Porträts von Menschen denen er auf seiner Reise begegnet ist, sowie atemberaubende Landschafts- und Tieraufnahmen sind ihm dabei gelungen. Von den Pyramiden, bis zu dem Besuch im Dschungel bei den Gorillas, die Viktoria Wasserfälle in Simbabwe, und nicht zuletzt auch die Besteigung des Kilimandscharo in Tansania hat er in Bildern festgehalten und damit das Publikum in seinen Bann gezogen.
Das Besondere an dieser strapaziösen Reise war, dass sich Björn Blaschke im Jahr 2018 einer Herzklappen-OP unterziehen musste. Anschließend absolvierte er seine Reha in der Klinik Roderbirken und konnte kurz darauf seiner Korrespondenten-Tätigkeit wieder nachgehen, und später dann diese Reise antreten.
So stand er im Anschluss dann auch für die Publikumsfragen zur Verfügung und ging in einen regen Austausch, nicht zuletzt auch um anderen Patienten und Patientinnen denen ähnliches widerfahren ist, Mut zu machen, denn auch mit einer Herzerkrankung kann das Leben noch viele Abenteuer bereithalten.
Das Thema Rauchen stellt für viele unserer Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit ihrer Herz-Kreislauf-Erkrankung eine besondere Herausforderung dar. Durch unsere aktive Mitarbeit im Rahmen des Projektes "rauchfrei ticket" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung haben wir die Möglichkeit hierbei eine besondere Unterstützung zu leisten. Es handelt sich um das Angebot einer telefonischen Nachsorge mit dem Ziel rauchfrei zu werden oder zu bleiben.
Die mit der telefonischen Nachsorge einhergende fachkundige Unterstützung der Rauchfrei-Willigen sehen wir als Ergänzung unserer per se erfolgreichen Raucherentwöhnung.
Zitat von rauchfrei-plus.de:
"Wir bedanken uns bei der Klinik Roderbirken für ihr herausragendes Engagement und die erfolgreiche Motivation und Vermittlung in die BZgA-Rauchstoppberatung am Telefon. Ihre Erfahrungen konnten einige schon im Online-Austausch "Dem Herzen zuzliebe - das rauchfrei ticket" im Februar hören und diskutieren."
Kürzlich fand erneut ein Online-Austausch unter dem Motto "Machen Sie jeden Tag zu einem Nichtraucher-Tag" statt, bei dem Dr. Tobias Gampert (stellvertretender ärztl. Direktor) und Peter Thönes (Leiter des Psychologischen Dienstes) beteiligten Kliniken Einblicke in unser Konzept und die Möglichkeit zum Austausch gaben.
Bei schweren Covid-Verläufen ist häufig auch das Herz beteiligt. In Folge können psychische und soziale Belastungen entstehen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine Post-Covid-Reha anzubieten um Patientinnen und Patienten nach schweren Covid-Verläufen ganz gezielt zu betreuen. Dabei werden wir den Focus auf Stressbewältigung und physiotherapeutische Maßnahmen legen, wie Atemtraining und Inhalation zur Stärkung der Muskulatur und Atemtechnik.
Hier erfahren Sie mehr über unsere Leistungen und erhalten Fragen auf Ihre Antworten.
Die Klinik Roderbirken wurde erneut im Reha-Klinik-Vergleich des Magazins FOCUS-GESUNDHEIT als TOP REHAKLINIK im Fachbereich Herz-Kreislauf ausgezeichnet. Die Klinik ist damit qualifiziert das Siegel „Top-Reha-Klinik“ auch in 2023 weiter zu tragen. Neben der zusätzlichen Auszeichnung als Diabetikerfreundliche Klinik, wurde der Klinik in diesem Jahr erstmals auch eine „BESONDERE EXPERTISE IN DER BETREUUNG VON RISIKOPATIENTEN“ bescheinigt.
Die positive Bewertung basiert auf deren besonderen Leistungen in der therapeutischen Versorgung, der Struktur- und Prozessqualität, dem Patientenservice und der Hygienemaßnahmen sowie Maßnahmen zur Patientensicherheit.
„Die aktuelle positive Bewertung und Auszeichnung unserer Klinik, mittlerweile über 7 Jahre fortlaufend, spiegelt die besonderen Leistungen unseres gesamten Klinikteams wieder und ist keinesfalls Selbstverständlichkeit. Auch im dritten Jahr der Corona-Pandemie ist es uns, bei durchgehendem Klinikbetrieb, gemeinschaftlich gelungen, die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten und den bestmöglichen Schutz vor einer Corona-Infektion in Einklang zu bringen.“ – so die Klinikleitung (Dr. Wolfgang Mayer-Berger/Ärztlicher Direktor und Hansjörg Hüllbüsch/Verwaltungsdirektor).
Seit 2017 recherchiert das Magazin FOCUS Deutschlands Top-Reha-Einrichtungen. Am 13.09.2022 erscheint die neue Ausgabe des Magazins FocusGesundheit „Reha&Kur“ mit neuesten medizinischen Erkenntnissen und den diesjährigen Rechercheergebnissen.
Die exklusive Datenerhebung wurde in diesem Jahr, zum zweiten Mal in Folge, mit einer qualitativ hochwertigen Methodik von der FactField GmbH, einer Tochtergesellschaft des Hubert Burda Media Konzerns, durchgeführt.
Für die Auflistung entwickelte die FactField GmbH ein Bewertungsschema speziell für die Qualität von Rehakliniken – für die Fachbereiche Diabetes, Eltern-Kind-Reha/-Kuren, Gastroenterologie, Geriatrie, Herz-Kreislauf, Lunge, Neurologie, Orthopädie, Psyche, Rheuma, Sucht und Onkologie. Grundlage bildete die Befragung von Ärzten, Rehakliniken und Bewertungen von Patientenportalen.
Verwaltungssekretariat und Öffentlichkeitsarbeit
Klinik Roderbirken
E-Magazin In:FORM des Klinikverbundes
Das E-Magazin In:FORM richtet sich an Ärztinnen und Ärzte und Sozialdienste unserer zuweisenden Krankenhäuser. Wir geben Ihnen interessante Einblicke in unsere Kliniken und präsentieren Ihnen wichtige Informationen zur medizinischen Rehabilitation und Anschlussrehabilitation (AHB).
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.
Klinik Roderbirken
Herz-, Kreislauf-, Gefäßerkrankungen und Psychokardiologie
Roderbirken 1
42799 Leichlingen
Kontakt
Telefon: 02175 / 82-01
Telefax: 02175 / 82-1961
E-Mail: info@ klinik-roderbirken.de
Ihr Weg in die Reha